Der aktuelle Holzpreis geht durch die Decke!
Bei jedem Gang in den Baumarkt oder den Holzfachhandel ist es für den passionierten Heimwerker nicht zu übersehen: Die aktuellen Holzpreise sind in den vergangenen Jahren durch die Decke gegangen. Manch einer verschiebt geplante Holzarbeiten oder ein persönliches DIY-Projekt. Gerade jetzt wo die Frage oft im Raum steht: „Selber bauen oder fertig kaufen“ , ergibt sich hier eine schwierige Ausgangssituation. Doch besonders bei kommenden Bauvorhaben ist die Lage angespannt und der Blick auf die Preislisten für Bauholz lässt einem schwindlig werden. Doch Rettung scheint in Sicht, die aktuellen Holzpreise können sich wieder beruhigen.
Warum ist der aktuelle Holzpreis überhaupt so hoch?
Die aktuellen Holzpreise sind aufgrund einer Kombination aus verschiedenen Faktoren so hoch. Dazu gehören zunehmende Probleme durch Trockenheit und Schädlinge im Holzanbau und die steigende Nachfrage nach Holz. Gleichzeitig explodieren die Energiekosten und verteuern die Holzgewinnung und Holzbeschaffung.
Die Energiekosten beeinflussen die aktuellen Holzpreise, da der Rohstoff mit Maschinen geerntet, getrocknet und zur Herstellung von Produkten verarbeitet werden muss. Um geerntete Stämme zu verarbeiten, muss Energie aufgewendet werden, um die oft großen Maschinen zu betreiben und die Holzprodukte zu bearbeiten. Die Rechnung ist einfach: Je höher die Energiekosten sind, desto teurer wird es für die Hersteller, die Maschinen zu betreiben und die Holzprodukte beschaffen und zu bearbeiten. Daher steigt umgehend der Holzpreis, wenn die Energiekosten steigen.
Dazu kommen die Kosten für den Transport von Holz. Da Bäume vor und nach der Bearbeitung ein schweres Gut sind, müssen die Hersteller viel Energie aufwenden, um sie zu transportieren. Auch hier ist die Rechnung simpel: Je höher die Energiekosten sind, desto teurer wird es für die Hersteller, den Rohstoff zu transportieren.
Wer treibt den Holzpreis in die Höhe und warum?
Holz ist ein wichtiger Rohstoff, der für eine Vielzahl von Produkten und Anwendungen verwendet wird, darunter Möbel, Bauprodukte und Papier. Da es naturgemäß ein nicht endlos zur Verfügung stehendes Gut ist, kann die Nachfrage am Markt den Preis beeinflussen.
Die aktuellen Holzpreise werden durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst, darunter die Nachfrage von Industrie, Baugewerbe und Privatpersonen, die globale Verfügbarkeit des Rohstoffs, die Kosten für die Holzgewinnung und die Kosten für den Transport. In den letzten Jahren haben sich die Holzpreise auf dem Weltmarkt erhöht, da die Nachfrage nach Holzprodukten zugenommen hat.
In Deutschland wird der aktuelle Holzpreis hauptsächlich durch die steigende Nachfrage nach dem Rohstoff und die steigenden Kosten für die Holzgewinnung in die Höhe getrieben. Der hierzulande hohe Bedarf ist vor allem auf die zunehmende Verwendung in der Bauindustrie zurückzuführen. Die wachsenden Kosten für die Holzgewinnung sind auf die explodierenden Energiekosten, den steigenden Lohn für die Arbeiter und besonders in den letzten Jahren auf große Mengen Schadholz durch Dürre und Käferbefall zurückzuführen.
Was beeinflusst den Holzpreis überhaupt?
Wie bereits gesagt: Der aktuelle Holzpreis wird durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die Nachfrage nach Holz, die Kosten für die Holzgewinnung, die Energiekosten, die Löhne für die Arbeiter, die Witterungsbedingungen und die Wirtschaftslage.
Während in den letzten Jahren mit Wassermangel, Sturmschäden und nicht zuletzt dem Borkenkäfer beileibe keine guten Jahre für die Holzernte waren, stellen sich die Waldbesitzer immer mehr auf die neuen Wetterbedingungen ein und Forsten mit Sorten auf, die den neuen klimatischen Bedingungen in Zukunft standhalten können. In dieser Hinsicht ist langfristig Entspannung zu erwarten.
Auch die allgemeine Inflation und die stark gestiegenen Kosten für Baukredite lassen den Holzpreis vor allem an den Börsen aktuell wieder sinken. Denn viele Bauvorhaben werden verschoben oder gleich ganz abgeblasen. So sinkt die weltweite Nachfrage und es wird Material auf dem Weltmarkt frei.
Die lokalen und sogar globalen Holzpreise können auch durch politische Entscheidungen beeinflusst werden. Zum Beispiel können Regierungen Maßnahmen ergreifen, um den Holzhandel zu regulieren, indem sie Import- und Exportbeschränkungen einführen oder die Holzgewinnung in bestimmten Gebieten verbieten oder ausweiten.
Hier ist in Bezug auf den Naturschutz, die Wiederaufforstung, aber auch neue Handelsbeziehungen und Programme zur Stabilisierung der Wirtschaft, mit einer politischen Entwicklung des Holzpreises zu rechnen. Dennoch: Es bleibt abzuwarten.
Wie sieht die Prognose für die Zukunft aus?
Die Prognose für die Zukunft ist ein Zusammenspiel aller bereits genannten Faktoren, wie der weiteren Holzgewinnung im Verhältnis zur Nachfrage auf dem Markt, der Entwicklung der Energiekosten, dem Wachstum der Bauindustrie und nicht zuletzt weltweiten wirtschaftlichen Zusammenhängen und politischen Entscheidungen.
In Hinblick auf den Waldbestand wird sich die Lage in absehbarer Zeit erholen, denn immer mehr Waldbesitzer passen sich an die neuen Wetterbedingungen an und setzen auf gesündere Mischkulturen und gegen Dürre resistente Sorten. So wird es wieder ein reichhaltiges Angebot an Hölzern geben – so zumindest in der aktuellen Theorie.
Da Holzprodukte nachhaltig und als Rohstoffquelle erneuerbar sind, werden sie in Zukunft eine immer größere Rolle auf dem politischen Parkett spielen. Um den Rohstoff für alle bezahlbar verfügbar zu halten, können wir mit entsprechenden Regulierungen rechnen.
Auf der anderen Seite werden hohe Energie- und Lohnkosten weiterhin ein Problem für die Holzgewinnung sein. Die genaue Entwicklung bleibt abzuwarten. Politisches Eingreifen ist jedoch auch hier zu erwarten.
Nicht zuletzt können aber auch wir Heimwerker einen kleinen Einfluss auf die Beschaffungskosten für unseren liebsten Baustoff nehmen.
Mit der richtigen Holzauswahl für ein bestimmtes Projekt kann man bereits eine Menge Geld sparen. In Zeiten hoher Holzpreise können wir uns bei der Sortenzusammensetzung für unsere Holzprojekte auf hochwertigere Hölzer an den Fronten und günstigere Optionen für Korpusse, versteckte Bauteile oder Rückwände konzentrieren.
In Zukunft wird auch das Recycling von Holzprodukten eine immer größere Rolle spielen.
Vielleicht kann man die Einzelteile eines alten Möbelstücks im nächsten DIY weiterverwenden? So spart man nicht nur Geld für die Holzbeschaffung, sondern handelt auch ökologisch nachhaltig.
Was meint ihr?
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Unglaublich die Preise. Ich finde es schon teilweise frech, was da verlangt wird. IM Beitrag wird es gut geschildert, fehlt aber meiner meinung nach was: Die Gewinne. Ich glaube, dass da einige richtig Geld dran verdienen und das ganze ausnutzen. Nur meine Meinung.
Hallo UP215,
danke für deinen Beitrag. Ja natürlich, am Ende wollen ja alle was dran verdienen. Das stimmt wohl. Gebe ich dir recht!
Ich selbst komme aus der Holzindustrie und kann dem zustimmen – die genannten Faktoren sind nicht wegzureden. Ja alles steigt, auch eben dann der Preis für die Ressource. Was jetzt natürlich jetzt uns Heimwerker schadet ist, dass jedes projekt enorm teuer wird. Das ist einfach schade.
Habt ihr mal in die Restholzboxen im Baumarkt oder Holzhandel geguckt? Da gibt es auch immer schönes Material. Reicht ja auch manchmal.
Hallo ILLTA,
herzlichen Dank für deinen Kommentar. Wenn du selbst aus der Branche kommst, dann hast du wahrscheinlich ja auch tagtäglich mit diesen Faktoren zu tun. Als Heimwerker und Bastelfreund tut das halt wirklich weh in der Geldbörse.
Aber gut, aktuell ist das wohl auch das kleinste Problem. Aber du hast recht, jedes Projekt wird gerade mega teuer.
UNd wegen deinem Hinweis: Ja die Holzbox wird regelmäßig besucht. Die Rest sind nur, wie ich finde, ebenfalls preislich in die Höhe gegangen. Man verdient aktuell an jedem stück Holz richtig geld.