Bit-Arten im Überblick – die sollte jeder Heimwerker kennen
Jeder Heimwerker hat zahlreiche Bits in seinem Sortiment. Grundsätzlich gibt es Bits wie Sand am Meer – doch welche Arten von Bits gibt es überhaupt? Dieser Frage bin ich nachgegangen und tauchen ein in die Welt der Bit-Arten. Hier die wichtigsten Bit-Arten im Überblick.
Der klassische Schlitz Bit
Die Ur-Mutter oder auch einfach der Klassiker in der Bit Welt: Der Schlitz Bit. Der Schlitz Bit* wird für geringere Drehmomente verwendet. Durch den alleinigen Schlitz lassen sich nur teils geringere Drehkräfte übertragen. Aufgrund seiner Form ist wenig Halt möglich. Ein „rausrutschen“ ist leider schnell möglich. Dennoch darf der Schlitz Bit in keiner Werkstatt fehlen. Viele Heimwerker loben auch die Optik.
Kreuz Bit – Phillips (PH)
Der Kreuz Bit besitzt kreuzende Klingen und kleiner werdende Flanken. Er zählt wohl zu den bekanntesten Bit-Arten. Gerade für das höhere Drehmoment bzw. für höhere Kräfte ist dieser sehr gut geeignet. Der Kreuz Bit Phillips (PH)* schafft eine sehr gute Kraftübertragung und ist wohl am häufigsten im Einsatz.
Der „neue“ Kreuz Bit – Pozidriv (PZ)
Nach dem Kreuz Bit Phillips kam die Weiterentwicklung: Der Pozidriv (PZ)*. Der Bit Pozidiv (PZ) erlangt durch seine parallel laufenden bzw. gefrästen Flanken eine sehr hohe Axialkraft. Gerade beim maschinellen Einschrauben (bei geringem Drehmoment) bieten Pozidriv Bits viele Vorteile. Wichtig: Pozidriv Bits lassen das Einschrauben von Phillips-Schrauben zu, hingegen Phillips Bits nur eine bedingte Bearbeitung von Pozidriv Schrauben zulassen.
Ein Innensechskant
Der Innensechskant*, auch als Inbus (Innensechskantschlüssel Bauer und Schaurte) bekannt, kommt oft zum Einsatz, wenn Schraubenköpfe ggf. schwer zugänglich sind. Das hierfür zu nutzende Werkzeug ist oftmals klein gehalten, lässt sich aber sehr leicht durch Verlängerungen erweitern. Dadurch lassen sich Anzugdruck sowie der Lösedruck erhöhen. In der Möbelindustrie wird der Inbus gern genutzt, da Werkzeuge in kleiner Form leicht mitgeliefert werden können.
Der Torx (T)
Gerade in der Holzverarbeitung sowie DIY-Bereich wird zunehmend der Torx Bit* verwendet. Grund dafür ist, dass in diesem Bereich die Torx Schrauben kaum Axialkräfte benötigen, jedoch das Drehmoment höher ist. Dies ermöglicht, dass die Schraubenköpfe weniger beschädigt werden. Kurz gesagt: Der Halt ist deutlich höher, da der Torx-Bit weniger als bei üblichen Kreuz-Bits rausgedrückt wird. Nicht ohne Grund wird der Torx auch als „Rutschfeste Alternative“ bezeichnet. Ein Nachteil wird jedoch häufig erbracht: Das einfädeln des Schraubenkopfs in den Bit ist leicht schwieriger, als bei anderen Kombinationen.
Der Torq-Set (TS)
Mit den vier asymmetrisch verlaufenden Flanken wirken die entstehenden Kräfte hier senkrecht beim Anziehen. Der Torq-Set* Bit ist aufgrund seiner Eigenschaft für sicherheitsrelevante Anwendungen gedacht. Beispielsweise verwendet die Luftfahrt oft den Torq-Set Bit. Unbedingt zu beachten ist, dass beim allseits bekannten Kreuzschlitz kein Lösen oder Anziehen möglich ist.
Der Square (SQ)
Ein Innenvierkant, welcher amerikanische Wurzeln trägt, schafft seine Kraftübertragung über die vier Kanten. Ein Rausrutschen ist somit weniger möglich. Gerade im amerikanischen, industriellen Raum ein häufig genutzter Bit. Übrigens: Der Square Bit* wird auch gerne Robertson Bit genannt. Dies nach dem Erfinder Peter Robertson.
Der Snake Eye Bit oder Spanner Bit
Der Snake Eye Bit*, auch als Spanner Bit bekannt ist, wird verstärkt für die Montage und Demontage von Sicherheitsschrauben verwendet. Klingt gefährlich, ist aber harmlos. Der Bit hat zwei herausragende Blöcke, welche in den Schraubenkopf eintauchen. Hier ist kein hohes Drehmoment zu erwarten. Haupteinsatzgebiet sind (wie bereits erwähnt) sicherheitsrelevante Bereiche bzw. Bereiche, die nicht einfach mit üblichem Werkzeug geöffnet werden sollen.
Der Clutch
Sicherheitsrelevante Bereiche werden auch gerne mit weiteren Spezial-Verschraubungen versehen – Auch hierfür gibt es einige Bits. Eine weitere Möglichkeit bietet der Clutch-Bit*. Er kommt selten vor, ist aber hauptsächlich bei Fachkräften zu finden. Definitiv kein typischer Bit für den Heimwerker daheim. Im Gegensatz zu anderen Sicherheitsbits lässt dieser Bit ein deutlich höheres Drehmoment zu. Grund: Die Bitform.
Fazit:
Es gibt viele Bit-Arten. Generell aber bieten Bits viele Vorteile: Neben dem recht schmalen Preis, einem kleinen Lagervolumen sowie einem schmalen Gewicht, ist ein schneller Wechsel der Bits ein starker Vorteil. Für jeden Einsatzbereich gibt es eine Bitvielfalt. Doch sollte jeder Heimwerker alle Bitvarianten in seiner heimischen Werkstatt innehaben? Definitiv nicht!
Herkömmliche Bit-Kassetten mit typischen und alltagstauglichen Bits reichen vollkommen aus. Sollte es dazu kommen, dass man zum Beispiel sicherheitsrelevante Bits benötigt, lassen sich diese individuell nachkaufen. So lässt sich das eigene Bit-Sortiement je nach Bedarf erweitern
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- 37 Teile
- PH, PZ, TX, sechs-kant, Schlitz
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Letzte Aktualisierung am 25.01.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Gute Beschreibung, wären die Bilder der Bits und Schraubenköpfe dabei, wäre diese Darstellung noch viel verständlicher.
Hallo – sorry für die späte Rückmeldung.
Deine Nachricht ist irgendwie unter gegangen – verzeih mir.
Danke für den Hinweis – ich werde mal schauen, ob ich diese Bilderreihe nachholen kann 🙂
Kurz und knapp erklärt. Sehr gut, danke.
Hallo hamburger33,
danke für dein Feedback. Freut mich zu hören.
Unglaublich wie viele unteschiedliche Bits es gibt.
Hallo Holzjunge,
ja das stimmt – Bits gibt es unglaublich viele 🙂 Man muss nur wissen, wie man diese einsetzen muss 😉
Gute Beschreibung.
Seit wann gibt es Bits eigentlich? Weiß das jemand?
Hallo – also das müsste ich in der Tat auch genauer recherchieren, aber was ich dir sagen kann ist: Camcar Textron hat den Torx Bit entwickelt und patentieren lassen. Die Entwicklung war ca. 1967 und das Patent kam dann 1971.